Corona – und jetzt?

Vielleicht ist die Krise nicht nur Corona. Sondern wir. Oder vielleicht ich?

Krisen sind dazu da etwas ans Licht zu bringen, etwas, was vielleicht schon lange nicht mehr funktioniert, daraus kann dann Neues wachsen und entstehen. Oft und leider braucht es dafür aber den Anstoß von außen.

Diese Corona Krise ist und war gemein. Nicht nur als lebensbedrohliche Krise, sondern auch weil wir plötzlich bemerkten:  Unser Schulsystem ist nicht wirklich digitalisiert, unsere Kollegen nicht immer ganz so souverän in der Video Konferenz (vor dem Billy Regal mir der vertrockneten Yucca Palme im Hintergrund ) und all die perfekten, funktionierenden  und reflektierten Eltern plötzlich am Rande eines Nervenzusammenbruchs.(Erinnern Sie sich an die Mutter die im Homeoffice ihren Kindern zweimal etwas gekocht hatte- nur dass Sie das erst bemerkte, nachdem die Pizza im Ofen verbrannt war? )

Die Welt ist ein wenig aus den Fugen geraten. Und dadurch geraten auch wir ins Wanken.

Oder ganz einfach gesagt: wenn keine Krise, dann keine Veränderung.

Dann eher: gemütlich in der Bequemlichkeitszone verharren.

Vielleicht mussten wir uns in dieser Zeit gestehen, dass der Job, der uns bisher jeden Tag ernährte gar nicht mehr der richtige für uns ist.

Sei es, weil wir in einer von der Corona Krise besonders hart betroffenen Branchen arbeiten und uns entsprechend neu orientieren müssen oder mit Abstand im Home-Office bemerkten, dass der bisherige Job einfach nicht mehr zu uns passt.

Wir stellten fest , dass weniger mehr ist und die durch Corona bedingten Ausfälle in sämtlichen Freizeitaktivitäten eine Ruhe in den Familienalltag brachten, die sich richtiger anfühlte, als dreimal in der Woche zu irgendwelchen Events zu hetzen… vielleicht hat das Kind doch drei Hobbies zu viel?

Egal, was ans Licht gekommen ist, packen Sie es an. Veränderung ist oft schmerzlich, weil man etwas Altes und Gewohntes aufgeben muss, aber Veränderung birgt auch neue Perspektiven und Möglichkeiten. Fangen Sie an, neu anzufangen!

Ein Spruch, der mich in jeder Veränderung begleitet hat ist der von Johann Wolfgang von Goethe:

„Was immer Du tun kannst oder gedenkst zu tun, beginne es. Kühnheit besitzt Genie, Macht und magische Kraft. Beginne es jetzt. “