Kennen Sie das? Man hat das eine Projekt gerade erledigt, da kommt schon das neue um die Ecke, und die Zeit zum Verschnaufen gibt es kaum. Oder man hat so viel auf der täglichen “To-Do-Liste“, dass man sich schon überwinden muss, einfach mal wieder draufzusehen…, was nicht sich nicht gerade förderlich auf die Länge der Liste auswirkt.
Etwas zu erledigen gibt es eigentlich immer und fertig sind wir eigentlich nie. Oft ist das auch Thema in meinen Coachings. Manchmal stelle ich dann die Frage: “Was tun Sie denn, wenn Sie fertig sind?“ Und in den meisten Fällen kommt die prompte Antwort: „Na, …die nächste Aufgaben lösen…“
Ich habe selbst sehr lange gebraucht, um mich von meinem Muster zu verabschieden, das nächste Projekt in Angriff zu nehmen, sobald das alte erledigt ist. Manchmal werde ich sogar noch rückfällig, aber jetzt wenigstens „sehenden Auges“.
Wer hat uns eigentlich beigebracht so robotermäßig weiterzumachen? Was treibt uns innerlich dazu an? All das sind Fragen, die aus meiner Sicht nur individuell beantwortet werden können. Eines ist aber gewiss: Viele Überzeugungen übernehmen wir relativ automatisch aus unserer Kindheit , ohne jemals zu hinterfragen, ob sie jetzt für uns eigentlich noch eine Relevanz haben.
Das Leben ist eine Baustelle, aber auf jeder Baustelle wird auch Richtfest gefeiert, wenn ein bestimmter Teil des Projektes fertig ist. Ich möchte Sie hiermit ermutigen, auch Ihre kleinen Erfolge zu feiern, sei es etwas Unliebsames endlich erledigt zu haben, etwas erfolgreich gemanagt zu haben oder eine langwierige Aufgabe gelöst zu haben. Egal was, es ist einfach wichtig, sich selbst auch mal auf die Schulter zu klopfen, kurz innezuhalten und sich im Gefühl des Erfolges zu sonnen.
Denn genau das wird Ihnen die zukünftige Kraft für neue scheinbar schwierige oder unlösbare Aufgaben geben. Und der Spaß und die Freude haben Sie damit automatisch eingebaut.